Am 4. Oktober war Tierschutztag – 5 Tipps für mehr Tierwohl. „Alle Geschöpfe der Erde fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir.“
Franz von Assisi

An diesem internationalen Aktionstag soll auf das Leid der Tiere aufmerksam gemacht werden. Das Datum geht auf den Namenstag des heiligen Franz von Assisi zurück, der im 13. Jahrhundert lebte. Er war nicht nur als Gründer des Franziskanerordens bekannt, sondern auch als engagierter Tierprediger. Die Tiere bezeichnete er als Brüder der Menschen, die beide gleich fühlen und leiden und sich die Erde teilen. Zu seiner Zeit war dies ein ungewöhnlicher Gedanke. Der Mensch galt als Krone der Schöpfung und war weit von den Tieren entfernt. Die Idee von Franziskus, dass wir auf die Tiere achten sollen und ihre Belange ernstnehmen, hat erst in der modernen Welt wieder Anhänger gefunden.

Tierschutzverbände auf der ganzen Welt machen deshalb an diesem Tag darauf aufmerksam, dass man Tiere nicht wie Dinge oder Produkte sehen soll, sondern als Mit-Lebewesen. Zu einer artgerechten Haltung gehören ausreichend Platz, eine gute, medizinische Versorgung, eine gesunde Ernährung und Fürsorge. Scharf kritisiert werden die Gewaltanwendung, die Verwahrlosung, vermeidbare Qualen oder eine grausame Behandlung wie zum Beispiel ein zu langer Transport. Alles Dinge, die täglich und überall stattfinden und die oft verdrängt oder ignoriert werden.

An Tierschutztagen veranstalten viele Tierheime, Tierkliniken und Auffangstationen in Deutschland einen Tag der offenen Tür. Die Besucher können sich ein eigenes Bild von ihrer Arbeit machen und die Vereine finanziell oder persönlich unterstützen. In über 500 Tierheimen, die zum deutschen Tierschutzverein gehören, werden jedes Jahr insgesamt 370.000 Tiere aufgenommen. Viele davon werden gefunden, abgegeben oder aus qualvoller Haltung befreit. Natürlich wird der Tag auch besonders genutzt, um auf die generell eklatanten Missstände im Umgang mit Tieren hinzuweisen. Dazu gibt es viele Aktionen, Events und Informationsveranstaltungen, die regional großen Zuspruch finden.

Der „World Animal Day“ hat als jährlicher Aktionstag international zur Verbreitung des Tierschutzes beigetragen. Vieles hat sich in den letzten Jahrzehnten vor allem in Europa zum Besseren verändert. Doch sind die von den Initiatoren formulierten Ziele noch weit von ihrer Umsetzung entfernt. Mit dem Tierschutztag besteht die Hoffnung, jeden Einzelnen zum Nachdenken anzuregen, wie er den Tieren helfen und den Tierschutz unterstützen kann.

Wir, das Team von SOLUBIA, finden den Tierschutztag besonders wichtig! Bei der Herstellung der SOLUBIA Kosmetik achten wir genau darauf, woher das hochwertige Bio-Colostrum kommt, das wir verwenden. Es stammt aus Bio-Bauernhöfen in Deutschland und Österreich und steht unter ständiger Kontrolle. Wenn die Tiere in keiner guten Haltung stehen, gibt es zu wenig Immunglobuline im Colostrum und es ist nicht verwendbar.

Das Colostrum ist die sogenannte „Vormilch“, die das neugeborene Kalb von der Kuh erhält. Wenn das Kalb kein Colostrum bekommt, stirbt es innerhalb weniger Tage. Es ist deshalb wichtig, dass das Kalb so viel bekommt, wie es trinken möchte. Nur die Reste werden anschließend weiterverwendet. Diese Methode ist ein zentraler Bestandteil unserer Produktion, mit der wir die Qualität der Produkte und die Lebensqualität der Tiere sichern.

5 Tipps für mehr Tierwohl:

1) Fleisch oder Wurst muss nicht jeden Tag auf den Tisch.

Versuchen Sie stattdessen, mehr Gemüse zu essen und das Fleisch, wenn möglich, regional und aus Bio-Haltung zu kaufen.

Tierschutz beginnt beim Essen. Mehr Gemüse essen für mehr Tierwohl
Mineralstoffe unterstützen die Nachtpflege

2) Achtsamkeit:

Lassen Sie sich bei Tierprodukten nicht blenden von Angaben wie „tiergerechte Haltung“, „artgerechte Produktion“ oder „bäuerliche Aufzucht“. Diese Formulierungen klingen zwar positiv, sind aber gesetzlich nicht definiert. Man weiß also nie genau, wie die Tiere wirklich gehalten werden. Wer die Möglichkeit hat, die Tierhaltung selbst lokal zu prüfen, hat natürlich einen Vorteil. In der Stadt ist das jedoch nicht immer möglich und daher sollte es zumindest das Bio-Siegel und noch besser Demeter Fleisch sein.

3) Akzeptieren Sie höhere Preise für Lebensmittel.

Denken Sie daran, dass die höheren Preise von Bio-Fleisch ihre Berechtigung haben.

Es liegt an den erhöhten Futter- und Aufzuchtkosten und der damit verbundenen Mehrarbeit. Hühner haben zum Beispiel mehr Auslauf und wachsen langsamer auf. 

Tierschutz bedingt höhere Preise.
Ein Fußbad vor der Nachtpflege beruhigt vor dem Schlafengehen

4) Aktiv nachfragen:

Fragen Sie beim Einkauf auf dem Bauernhof oder auf dem Markt genau nach, woher das Fleisch kommt, denn auch dort wird gerne Ware zugekauft. Bezeichnungen wie „aus heimischer Produktion“ oder „regional produziert“ sind keine verlässlichen Angaben. Es ist keine Schande, wenn man auch einmal kritisch nachfragt, wie der Händler seine Aussage belegen kann. Gute Händler sind darauf vorbereitet und belegen die Rückverfolgbarkeit.

5) Informieren Sie sich:

über die rechtlich geschützten Haltungsangaben. Die sind genau definiert und geben beim Einkauf die nötige Sicherheit. Auf verschiedenen Tierschutzseiten finden Sie alle Informationen dazu.

Die Verbraucherzentrale gibt ebenso Auskunft darüber:

Rechtlich geschützte Angaben:

Auf diese Begriffe, sollten Sie beim Einkauf achten:

  • "extensive Bodenhaltung": Schon hier verlangt der Gesetzgeber mehr Platz pro Tier im Stall (Hähnchen: 15 Tiere/qm) und eine längere Mast (Hähnchen: 56 Tage, also 8 Wochen, Puten: 70 Tage) im Vergleich zur üblichen Intensivhaltung.
  • "Freilandhaltung": Hier kommen 1 Quadratmeter Auslauf je Hähnchen bzw. 4 Quadratmeter je Pute und ein Futter-Getreideanteil von 70 Prozent hinzu. Auch dürfen in der Hähnchenmast nur 13 Tiere / qm Stallfläche gehalten werden. Ein Beispiel hierfür ist das französische Programm "Nature and Respect".
  • "bäuerliche Freilandhaltung": Auslaufflächen (Hähnchen:2 qm, Pute: 6 qm) und Mastdauer (Hähchen: 81 Tage, also 12,5 Wochen, Puten: 140 Tage) sind gegenüber der Freilandhaltung noch einmal höher. Außerdem müssen langsam wachsende Rassen eingesetzt werden. Ein Beispiel ist "Label Rouge".
  • "bäuerliche Freilandhaltung - unbegrenzter Auslauf": Hier setzt die EU die umfassendsten Standards. Die Tiere bekommen unbegrenzten Auslauf.
Tierhaltung in der Landwirtschaft

In diesem Sinne feierten auch wir diesen Tag für die Tiere.

Ihr Michael Tremer

PS: Bei mir zuhause gibt es nur Gemüse und gelegentlich einmal einen Fisch, den ich selbst gefangen habe. 🙂

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