Die Cellulite. 6 Tipps und Tricks für ein strafferes Bindegewebe

Jetzt verstehe ich, warum Frauen in Deutschland für Anti-Cellulite-Produkte insgesamt stattliche 60 Millionen Euro jährlich ausgeben. Ich wollte nach dem morgendlichen Aufstehen noch eine kurze Yogaübung einbauen, den „Nach unten schauenden Hund“ – wenn Sie Yoga praktizieren, werden Sie wissen, welche Position ich meine😊- und was sticht mir ins Auge? Orangenhaut auf meinen Oberschenkel – und zwar vom Feinsten. 

Das war der Zeitpunkt, als ich begann, mich näher mit dem Phänomen der Cellulite zu beschäftigten und neugierig war, ob ein Griff in die Wundertüte der Kosmetikindustrie genügen würde, um die ungeliebte „Orangenhaut“ wieder zu glätten und zu straffen. Leider ist es nicht ganz so einfach. Mehrere Faktoren führen nämlich dazu, dass sich früher oder später bei circa 80% bis 90% aller Frauen, ungeachtet des Alters, diese unschönen Dellen bilden. Vorzugsweise an Oberschenkeln, Po und Oberarmen. 

Sie merken, dass ich die Männer außen vor lasse. Ihre Hautstruktur unterscheidet sich nämlich beträchtlich von der unsrigen. Daher ist Cellulite kein männliches „First topic“😊.

Nun zuerst einmal einige allgemeine Informationen zum Hautaufbau:

Unsere Haut besteht grob gesagt aus drei Schichten, wobei es sich bei der untersten, der Subcutis, um eine Fettschicht handelt, die aus einzelnen Fettkammern besteht. Darin gespeichert sind Fettzellen, die wirklich groß werden können. Getrennt werden die Kammern durch sogenannte Septen, Trennwände aus Bindegewebsfasern. 

Und jetzt, liebe Leserin, kommen die feinen Unterschiede zwischen den Geschlechtern bezüglich der Hautstruktur ins Spiel, die die Entstehung von Cellulite begünstigen:

  • Die Grenzlamelle zwischen der Subcutis und Cutis (also der zweiten und dritten Hautschicht) ist bei uns Frauen dünner als bei Männern. Somit kann sich das subkutane Fettgewebe leichter nach oben drücken.
  • Wir haben größere und auch mehr Fettzellen in den Kammern der Unterhaut gespeichert.
  • Die weiblichen Hormone reden nicht nur bei der Fettverteilung mit, sie stimulieren auch die Fettzellen zu mehr Fetteinlagerung. 
  • Die aus Bindegewebsfasern bestehenden Trennwände sind bei Frauen senkrecht zur Hautoberfläche und zugleich parallel zueinander, wie Säulen angeordnet. Bei Männern hingegen verlaufen sie schräg zur Hautoberfläche und erinnern an ein Netz. (Jetzt ist Ihre Vorstellungskraft gefragt😊). Für uns hat die Säulen-Struktur durchaus Vorteile, weil die Haut dadurch besser nachgeben und sich dehnen kann (Schwangerschaft!). Allerdings ist das für eine feste, straffe Haut nicht förderlich - es sei denn, Sie gehören zu den Auserwählten, die von Mutter Natur mit tollen Genen gesegnet oder U 20 sind.

Wie kommt es nun zum Erscheinungsbild der Orangenhaut?

Durch die vermehrte Einlagerung von Fett in den Fettzellen vergrößern sich die Kammern und geben dem Druck nach oben, Richtung Dermis und Epidermis (Oberhaut) nach. Ein seitliches Ausdehnen ist aufgrund der Festigkeit der trennenden Bindegewebsfasern nicht möglich. Da sich diese mit zunehmendem Alter sogar verkürzen, ziehen sie die Haut in die Tiefe, wodurch sich das Erscheinungsbild der adipösen Cellulite ergibt: Aufgepolsterte, nach oben drückende Fettkammern (sogenannte Papillae adiposae) zwischen zusammenziehenden Septen.

Außerdem, kann sich noch eine ödematöse Cellulite hinzugesellen. Dafür sind Wassereinlagerungen verantwortlich, die dadurch entstehen, dass raumnehmende Fettkammern, die an ihnen vorbeiführenden Blut- und Lymphgefäße so komprimieren, dass deren Abfluss mehr oder weniger behindert wird. 

Kann man da kleine Wunder vollbringen?

Wie schon anfangs erwähnt: Nicht in dem von uns erwünschten Maß. Doch, resigniert wird nicht!  Es gibt durchaus Möglichkeiten, der Orangenhaut entgegenzuwirken, beziehungsweise das Hautbild zu verbessern.

6 Tipps und Tricks, um der Haut an Bein, Bauch und Po Gutes zu tun:

1)  Massageformen, die unsere Blut- und Lymphzirkulation anregen

Bei der „Do it yourself“- Bürstenmassage können wir zwischen zwei Wirkweisen wählen: 

Wollen wir den venösen Abtransport unterstützen, bürsten wir mit festerem Druck in kreisenden Bewegungen fußaufwärts (dabei bitte immer auf Ihren Körper hören). Wollen wir die arterielle Durchblutung fördern, geht’s vom Herz aus, Richtung Hände und Füße. Verwenden Sie ruhig mehr Zeit an den Problemzonen Bein, Bauch und Po😊.

Wollen wir der ödematösen Cellulite entgegenwirken, müssen wir den Lymphfluss in Schwung bringen. Hierfür sind sanfte Streichungen, beginnend an den Füßen Richtung Herz, geeignet. Wichtige Vorarbeit: Zuerst den Unterbauch massieren, da er schließlich die Lymphe (Lymphflüssigkeit) der Beine aufnehmen soll!

Eine Bindegewebsmassage ist auch sehr empfehlenswert. Kraftvoll ausgeführt verbessert sie die Durchblutung, hebt Verklebungen im Gewebe auf, fördert die Elastizität des Gewebes und stärkt das Faszien-Gewebe.

Massage Bürsten gegen Cellulite
Regelmäßiges Wechselduschen

2) Regelmäßige Wechselduschen

Meine Trainerin meinte schon vor Jahren: „Kalt duschen allein bringt nichts, ihr müsst wechselduschen, um eure Hautporen zu mobilisieren.“ Wie recht sie hat! Wir setzen mit dem Kälte-Wärme-Reiz den Startschuss für eine gesteigerte Durchblutung, einen besseren Abtransport von Schlacken und für ein Training der Kapillargefäße, wovon sowohl unser Bindegewebe als auch unsere Venen profitieren. (Sebastian Kneipp hätte auf jeden Fall seine Freude an uns😊).

3) Methoden aus der Naturheilkunde

Um einen besseren Tonus des Bindegewebes zu erhalten, bietet die Firma Wala die homöopatischen Trinkampullen „Bindegewebe GI D5“ oder D6 an.

Auch das Schüssler-Salz „Silicea D6“ sowie das Kieselsäure-Präparat Osalvin sind empfehlenswert, um dem Bindegewebe und den Blutgefäßen Elastizität und Festigkeit zu verleihen. 

Und zu guter letzt sind die Lymphdiaral Tropfen ideal um das Lymphsystem auf Trapp zu bringen. 

Colostrum, beziehungsweise das darin enthaltene Lactoferrin, Interleukine sowie Endorphine, welche die Lymphdrüsen anregen und somit das Lymphsystem fördern. Zudem werden die im Colostrum enthaltenen Antikörper (IgG) direkt in das Lymphsystem resorbiert und kämpfen dort selektiv nach Krankheitserregern (auch Viren), die sich gerne über das Lymphsystem im ganzen Körper ausbreiten. Ein Segen für das Immunsystem und eine schöne Haut macht es auch noch, denn es stärkt das Bindegewebe durch die Anregung der Kollagenbildung. Es wirkt sozusagen von Innen gegen die Cellulite.

Der SOLUBIA BIO-BEAUTY BOOSTER enthält übrigens eine Tagesdosis Bio-Colostrum.

Naturheilkunde gegen Cellulite
Milchprodukte hemmen das Lymphsystem

4) Eine gesunde und vitalstoffreiche Ernährung

Ziel ist es, die körpereigene Produktion von Elastin und Kollagen zu fördern. Dies wird unterstützt durch:

  • Vitamin-C-reiches Gemüse wie zum Beispiel in Brokkoli oder Paprika, aber auch eine ausgepresste halbe Zitrone.
  • Vitamin B 3, wie in Grünkohl, Hülsenfrüchten, Cashewkernen oder Nüssen enthalten. 
  • Essentielle Aminosäuren wie beispielsweise in Eiern, Avocado, Haferflocken, Kürbiskerne und Linsen.
  • Kaltwasserfische mit ihren Omega-3-Fettsäuren.
  • Nahrungsmittel mit hohem Wassergehalt wie Gurke, Sellerie, Salat, Wildkräuter, Tomate und Obst. Die Grapefruit ist dabei besonders hervorzuheben. Sie enthält den Pflanzenfarbstoff Lycopin, der die Durchblutung und den Stoffwechsel aktiviert- eine gute Voraussetzung, um der Cellulite beizukommen.

Vermeiden sollten Sie unvergorene Milchprodukte (ausgenommen Molke), da sie belastendes Milcheiweiß beinhalten, das die Lymphe zäh werden lässt. Ab der Stufe Joghurt, bis hin zum Hartkäse, sind Milchprodukte ungefährlich und sogar gesund. (Vorsicht, Lymphstau!). Streichen Sie auch Fast- und Fertig-Food von Ihrem Speiseplan. Dieses enthält zu viel Salz oder Zucker, ganz zu schweigen von fehlenden Ballastoffen und Vitaminen.

5) Bewegung, Bewegung, Bewegung,

um die Fetteinlagerung zu verhindern und den Stoffwechsel anzuregen. Auch wenn es schwer fällt, Bewegung, am besten an der frischen Luft hemmt nicht nur die Bildung von Cellulite, sie hält vital, gesund und macht sexy 😉

Bewegung und Sport gegen Cellulite
Bodyscrub mit Kaffeepulver

6) Eine Extraportion Pflege:

  • Bodyscrub mit Kaffeepulver! Drei EL Kaffeepulver mit einem EL Olivenöl zu einer Paste vermengen und nach dem Duschen für einige Minuten auf die Problemzonen einmassieren! Tatsächlich wurde nachgewiesen, dass sich dabei weniger das Hautbild änderte, dafür aber der Umfang des Oberschenkels abnahm, da es zur Entwässerung und verstärkt zum Fettabbau kam! Auch nicht schlecht! 😊
  • Eincremen mit der Bodylotion von SOLUBIA! Sie fördert durch ihren hohen Anteil an Bio-Colostrum und Orangen-Öl die Bildung von Kollagenfasern auf natürliche Weise und trägt somit zu einer straffen Haut bei. Sie enthält Mandelöl und das beinhaltet 20% Linolsäure und wirkt daher regulierend auf den Fetthaushalt der Haut, ihre gleichmäßige Pigmentierung und gegen unregelmäßige Fetteinlagerungen, also glättend. 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei dem Versuch, Ihrer Cellulite Herr zu werden! Doch was sind die Tipps und Tricks wert, würden wir nicht die Selbstakzeptanz und Selbstliebe mit ins Spiel bringen. Denn Ihre innere Haltung sich selbst gegenüber lässt Sie letztendlich erstrahlen. Kleine Unebenheiten an Beine und Po werden dann eher unwichtig.

In diesem Sinne, eine liebevolle Einstellung zu sich selbst und bleiben Sie gesund!

Ihre Sue Behrle
Heilpraktikerin

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